Angelschnüre sind dünnen, meist aus Nylon oder anderen synthetischen Materialien hergestellte Leinen, die zum Angeln verwendet werden. Sie dienen dazu, den Köder an der Angelrute zu befestigen und den gefangenen Fisch zu sichern. Es gibt verschiedene Sorten von Angelschnüren, die sich hauptsächlich in ihrer Tragkraft, Dehnbarkeit und Durchmesser unterscheiden. Die gängigsten Arten sind monofile Angelschnüre, geflochtene Angelschnüre und fluorocarbon Angelschnüre. Monofile Angelschnüre sind aus einem einzigen Strang bestehend und besitzen eine hohe Dehnbarkeit. Sie eignen sich gut für Anfänger, da sie einfacher zu handhaben sind und preiswert sind. Geflochtene Angelschnüre bestehen aus mehreren miteinander verflochtenen Fäden und sind im Vergleich zu monofilen Schnüren dünn, stark und abriebfest. Sie sind jedoch weniger dehnbar und erfordern eine gewisse Technik beim Angeln. Fluorocarbon Angelschnüre sind besonders widerstandsfähig gegenüber Abrieb und UV-Strahlen. Sie sind fast unsichtbar im Wasser und sinken schneller als andere Schnüre. Sie eignen sich gut für das Angeln in klarem Wasser und für scheue Fische. Die Wahl der richtigen Angelschnur hängt von verschiedenen Faktoren wie der Angelmethode, dem Zielfisch und dem Gewässertyp ab. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Schnüre zu berücksichtigen, um die bestmögliche Leistung beim Angeln zu erzielen.

Monofile oder geflochtene Schnur?
In der Entwicklung von geflochtenen Schnüren gab es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte. Durch die immer engere und rundere Flechtung sind einige geflochtene Schnüre inzwischen fast so glatt wie eine Monofile. Außerdem haben Geflechte bei gleichem Durchmesser eine höhere Tragkraft. Trotzdem haben Monoschnüre noch lange nicht ausgedient. In Sachen Abriebfestigkeit sind sie beispielsweise deutlich robuster. Auch bei Frost fischt es sich mit einer monofilen Schnur deutlich komfortabler. Die stärkere Dehnung im Vergleich zu geflochtenen Schnüren kann Vor- und Nachteil gleichermaßen sein. Bei Fischarten mit weichen Mäulern wie Forellen oder vielen Friedfischen, gibt es mit einer Monoschnur kaum Aussteiger. Kommt es hingegen auf weite Würfe, direkten Köderkontakt und einen kräftigen Anhieb an, sind geflochtene Schnüre klar im Vorteil. Das gilt vor allem beim Spinnfischen und Meeresangeln.